Neu in der media city: die Dreh-WG

Neu in der media city: die Dreh-WG

Mit der Dreh-WG kommt ein Spezialist für investigativen Journalismus in die media city. Die Film- und Fernsehproduktionsfirma dreht Reportagen mit hoher gesellschaftlicher und politischer Relevanz.

Missstände aufdecken, Ungerechtigkeiten zeigen, Probleme benennen – Jana Bernhardt und ihre Produktionsfirma, die Dreh-WG, hat sich ganz bewusst dem investigativen Journalismus verschrieben. „Wenn politische Ämter versagen und Kontrollen fehlen, dann ist oft die kritische Berichterstattung im Fernsehen eine große Chance, was zu bewegen“, so Jana Bernhardt, die das kleine Unternehmen mit elf Mitarbeiterinnen leitet. Doch mit einer solchen Berichterstattung macht man sich nicht nur Freunde. „Das ist ein sehr konfliktreicher Beruf. Wir wühlen mit unseren Recherchen viel auf. Aber es ist so wichtig, dass es diese investigative Berichterstattung gibt. Auch wenn es manchmal ganz viel Ärger bringt.“

Der Fleischkonzern Tönnies beispielsweise hat versucht, eine Insider-Reportage über schlechte Arbeitsbedingungen per Klage zu verbieten. Doch die Klage scheiterte, ein Beleg für saubere journalistische Arbeit. Da hilft es auch, dass Jana Bernhardt vor ihrer journalistischen Laufbahn Jura studiert hat: „Es gehört schon ein bisschen was dazu, in die Konflikte einzutauchen und das alles auszuhalten. Aber am Ende bewirkt es was“, ist sich die Leipzigerin sicher. Ganz bewusst produziert die Firma hauptsächlich für’s Privatfernsehen: „Ich glaube, dass dort das Publikum sitzt, das einen Anspruch auf investigative Berichterstattung hat. Wir kämpfen deshalb dafür, dass Themen von hoher gesellschaftlicher, politischer Relevanz auch auf den Redaktionstischen der Privatsender landen.“

Für ihre kritische Reportagen ist die Dreh-WG im In- und Ausland unterwegs. In Nairobi entsteht derzeit eine Langzeitreportage über „Die vergessenen Kinder von Korogocho“, ein Film über kenianische Slum-Kinder mit Behinderungen. „Das ist eine Sache, die mir sehr nah geht und die mich an meine Grenzen bringt. Die Bilder, die ich gedreht habe, haben sich für immer in meinen Kopf eingebrannt“, erzählt Jana Bernhardt.

Das Slum-Projekt ist eine Herzensangelegenheit, wie die meisten Projekte der Dreh-WG. Der kreative Name der Firma steht übrigens sinnbildlich für die wohnliche Atmosphäre im Büro. „Ich glaube, dass kreative Menschen einen Raum brauchen, wo sie sich wohlfühlen, der wie eine Art zu Hause ist.“ Die wohnliche Atmosphäre soll nun Schritt für Schritt auch in die neuen Räume der media city einziehen. Das Team der Dreh-WG freut sich, dass sogar die Küche vom Vermieter nach ihren Wünschen gebaut wird. Außerdem hofft Jana Bernhardt auf neues Input, ungezwungenes Networking und technischen Support: „Technik ist nicht so mein Ding. Hier gibt es aber Ansprechpartner für alles. Das ist großartig.“

Kontakt:

Dreh-WG Film- & Fernsehproduktions GmbH
Altenburger Str. 11
04275 Leipzig

Tel.: 0341-44259300
E-Mail: jana.bernhardt@dreh-wg.de
Mobil: 0177-8268260

Bilder

Die Dreh-WG dreht vorwiegend investigative und zeitkritische Reportagen.
Jana Bernhardt bei Dreharbeiten zur Reportage „Die vergessenen Kinder von Korogocho“.