Pigment trifft Pixel

Die Bilder von Heidi und Dietmar Meinhardt sind ähnlich abstrakt und farbenfroh, aber dennoch komplett verschieden. Denn die beiden Künstler nutzen dafür zwei völlig verschiedene Gestaltungstechniken. 

„Wir machen das diesmal als Gemeinschaftsausstellung. Meine gemalten Acrylbilder – und Dietmars digitale Kunst“, erzählt Heidi Meinhardt. Der Clou: die Bilder der Eheleute bauen aufeinander auf. Die gemalten Bilder von Heidi Meinhardt bilden die Grundlage für die Digitalbilder von ihrem Mann – MeinhardtART. 

Jedes Bild ist dabei ein einzigartiges Unikat. Denn schon Heidrun Meinhardts Acrylbilder entstehen ein Stück weit „zufällig“. Die Leipzigerin verwendet die spezielle Technik des Acrylic Pourings. Dabei wird Acrylfarbe auf eine Leinwand gegossen und mit Hilfe einer Kugelkette oder eines Bunsenbrenners entstehen außergewöhnlich farbenfrohe Bilder. Durch die Hinzugabe von Silikonöl bilden sich Luftblasen, die sich nur bedingt beeinflussen lassen und beim Trocknungsprozess weiterarbeiten. „Das Besondere an dieser Technik ist, dass die Ergebnisse nicht komplett vorhersehbar sind, auch für mich nicht“, so die freischaffende Künstlerin.

Dietmar Meinhardt ist eher in der Fotografie und der modernen digitalen Kunst zu Hause. Er „dreht“ die Acrylbilder seiner Frau zu einem neuen kreativen Motiv. „Circumactus“ heißt die Serie, was so viel wie „die Drehung“ heißt. Über ein spezielles Bildbearbeitungsprogramm werden die Bilder am Computer tatsächlich gedreht. „Wir sind gegenseitig unser größter Fan, aber auch die größten Kritiker“, lacht die 50-Jährige. „Das ergänzt sich gut.“ 

Die Ausstellung ist bis Ende Februar in der media city zu sehen. Wer der Künstlerin bei ihrer Arbeit zuschauen möchte, kann das über ihren Youtube-Kanal tun. Und sobald die Corona-Pandemie es wieder zulässt, bietet Heidi Meinhardt wieder Workshops zum Acrylic Pouring an.

Kontakt:
Heidrun Meinhardt
Tel.: (0176) 21 95 33 53
E-Mail: heidi.meinhardt@gmx.de
Internet: meinhardtart.de