Anschauen erwünscht, anfassen nicht. Bei Gemälden ist ja das eigentlich selbstverständlich. Aber im Fall der Bilder der Leipziger Künstlerin Julia Scheck ist es auch nicht ratsam. Sie kommen frisch von der Staffelei.

„Stimmt, die Farbe ist noch ein bisschen feucht“, lacht Julia Scheck. „Ich wollte unbedingt meine neuesten Werke in der media city aufhängen. Und bis kurz vor dem Aufhängen habe ich noch daran gearbeitet.“ Die Werke mit Ölfarbe sind wie die Künstlerin selbst: sehr vielseitig. Details aus alten Industriegebieten hängen jetzt neben einem verhungernden Eisbär auf einer kleinen Eisscholle und einem Stillleben. „Mir ist wichtig, nicht in eine bestimmte Richtung gepresst zu werden“, sagt die 33-Jährige. Sie verfolgt konsequent ihren eigenen Stil, will nicht bei Trends mitschwimmen, sondern unabhängig das ausdrücken, was ihr wichtig ist. Und das kommt an. Für ihre Ausstellungen hat sie schon einige Preise bekommen, unter anderem von der International Federation of Artists.

Seit sechs Jahren ist Julia Scheck jetzt freischaffende Künstlerin und auf dem Gebiet der Malerei, Grafik und Fotografie unterwegs. Die Liebe zur Kunst wurde ihr dabei schon in die Wiege gelegt. Julia Scheck ist in Tomsk, im Westen Sibiriens, geboren und in einer Künstlerfamilie aufgewachsen. Im Alter von zehn Jahren zog ihre Familie nach Deutschland. „Mein Opa hat mir die Leidenschaft für die Kunst mitgegeben. Ohne ihn wäre ich keine Künstlerin geworden.“ Deswegen hat sie die Ausstellung in der media city leipzig auch ihren Großeltern gewidmet. Die Bilder sind noch bis Ende Mai zu sehen.

Kontakt:

E-Mail: julia-scheck@hotmail.de

Internet: www.julia-scheck-art.de