Die Frage nach dem Anderen

Surreal, abstrakt und märchenhaft – die Bilder von Carrin Bierbaum stecken voller fantasievoller Details. Ab Februar werden die Malereien der Künstlerin im Foyer der media city leipzig ausgestellt. Dabei gibt es viel zu entdecken.

„Ein Bild muss wachsen. Wie eine aufwändige Tonfigur, die man langsam aus verschiedenen Einzelteilen zusammensetzt.“ Carrin Bierbaum muss es wissen. Denn die Malerin hat lange Zeit als Keramikerin gearbeitet, hat Gebrauchsgeschirr und Skulpturen gefertigt. Doch um immer für ihre Familie da sein zu können, ist sie ganz auf die Malerei umgestiegen. „Meine Tochter ist schwerbehindert. Sie hat eine seltene Stoffwechselerkrankung, ist oft krank. Das macht kein Arbeitgeber lange mit“, erzählt die 45-Jährige. „Die Malerei ist für mich Ausgleich und gibt mir die Freiheit, dann zu arbeiten, wenn ich es kann.“

Diese Freiheit nimmt sich Carrin Bierbaum auch bei der Gestaltung ihrer Bilder. Sie sind ein Mix verschiedenster Epochen und Stile, Farben und Formen. „Ich erlaube mir Proportionen und Naturgesetze auf den Kopf zu stellen, alles zu zerrütteln und am Ende wieder harmonisch zusammen zu fügen.“ Inspiration holt sie sich auch auf Reisen. Das Bild „Olympia“ ist beispielsweise nach einem Rombesuch entstanden. Für den Diskuswerfer stand eine große Figur vor dem Leipziger Zentralstadion Pate.

Seit März 2015 hat die Künstlerin ein eigenes kleines Atelier in der Meusdorfer Straße in Leipzig-Connewitz. Dort malt sie und organisiert monatlich wechselnde Schaufensterausstellungen. „Jeder der möchte, kann bei mir ausstellen. Wir hatten schon sehr unterschiedliche Stilrichtungen. Kalligrafie, Grafik, Fotografie. Ich finde, es braucht immer mal was Neues“, schmunzelt die Leipzigerin. Und neue Bilder gibt es ab Februar auch in der media city leipzig. Carrin Bierbaums Arbeiten werden noch bis Ende April im Foyer ausgestellt.

Kontakt:
Carrin Bierbaum
Telefon: 0341 8622782
E-Mail: post@carrin-bierbaum.de
Internet: www.carrin-bierbaum.de